W-Fragen
Was sind Forschungsdaten?
Derzeit gibt es keine feste Definition, die alle Aspekte der Forschungsdaten umfassen würde. Dabei wäre diese auch sehr stark vom jeweiligen Fachbereich abhängig, so dass eine fachübergreifende Definition nicht unbedingt gelingen kann oder überhaupt erstrebenswert ist. Im Allgemeinen versteht man unter Forschungsdaten aber die Daten, die im Laufe der wissenschaftlichen Tätigkeit entstehen und als Grundlage für Forschungsergebnisse dienen. Aus diesem Grund nennt man diese oft auch "Rohdaten" oder "Primärdaten". Dazu gehören beispielsweise Messreihen, Zeichnungen oder auch Notizen.
Warum dieses Vorhaben?
Aus Sicht der Wissenschaftspolitik wird die Aufbewahrung und Zugänglichmachung von Forschungsdaten mit zwei Kernpunkten verbunden: der Nachprüfbarkeit und der Nachnutzbarkeit der Forschungsergebnisse. So setzen immer mehr Forschungsförderer und Fachzeitschriften in ihren Richtlinien voraus, insbesondere den wissenschaftlichen Veröffentlichungen zugrundeliegende Forschungsdaten angemessen aufzubereiten und langfristig zu sichern. Zahlreiche Fragen, die damit verbunden sind, müssen vom Wissenschaftler selbst und der Forschungseinrichtung beantwortet werden. Als eine zenrale Anlaufstelle wollen wir bei der Erfüllung dieser Anforderungen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Außerdem soll es der Wissenschaft selbst in ihrer Aufgabe auf der Suche nach Wahrheit zugute kommen, auf gut dokumentierte und verständliche Forschungsdaten zugreifen zu können.
Warum jetzt?
Die Forschungsdaten, einschließlich digital "geborener" oder auch nachträglich digitalisierter Daten, stellen keine neuen Erscheinungen dar. Mit dem Einsatz leistungsfähiger Technik werden diese aber immer umfangreicher und komplexer. Dies birgt zugleich neue Möglichkeiten aber auch neue Herausforderungen an den Betrieb der Forschung. Auf nationaler und internationaler Ebene sind aktuell viele Initiativen zu finden, die sowohl der Entwicklung von Standards als auch der Anerkennung von wissenschaftlicher Leistungen bei der Aufbereitung von Forschungsdaten gewidmet sind. Daher möchten wir die Forscherinnen und Forscher der Universität auf den bewussten Umgang mit den Forschungsdaten aufmerksam machen und Sie dabei unterstützend begleiten.
Wie?
Die Humboldt-Universität sieht die Forschung als ihren Lebensnerv. Das heißt gleichzeitig, die benötigten Infrastrukturen und das positive Klima für eine fruchtvolle Schöpfung zu schaffen. Daher ist auch unser Ansatz, zunächst den Ist-Zustand im Umgang mit digitalen Forschungsdaten und den Bedarf an Hilfeleistungen zu untersuchen. Von vornherein sind wir uns darüber im Klaren, dass es keine Allzwecklösung geben wird. Die Zusammenarbeit zwischen der Forschungsdatenmanagement-Projektgruppe und den Forscherinnen und Forschern in einzelnen Einrichtungen der Universität wird daher als das Kernelement der Arbeit angesehen, um den jeweiligen Ansprüchen gerecht zu werden.
Wer?
Die Initiative an der Humboldt-Universität wird im Zusammenwirken mit den Serviceeinrichtungen der Universität betrieben. Um Ihnen eine zentrale Anlaufstelle zu bieten, können Sie sich in allen Belangen direkt an das FDM-Team wenden. Als Ihr persönlicher Ansprechpartner kümmern wir uns um Ihre Anliegen.