Fakultätsverwaltungen
Festzustellen ist, es wurde bisher noch nicht geschafft, die Fakultätsverwaltungen
"mit ins Boot zu holen", gemeint ist ein Gesamt-DV-Konzept. Es gibt bereits
gute Beispiele für die Einbeziehung der Fakultätsverwaltung in
das DV-Konzept der Universitätsverwaltung, sie greifen jedoch nur
punktuell. Ein DV-Gesamtkonzept, das auch die Fakultätsverwaltungen
in ihrer Spezifik einbezieht, ist jedoch zwingend erforderlich!
Gründe, die die Erarbeitung eines DV-Gesamtkonzept erschweren sind u.a.
- Unterschiedliche arbeitsorganisatorische Regelungen:
- Das Fehlen geeigneter DV-Systeme:
- Personelle Gründe:
- Netztechnische Probleme:
- Die fehlende Vereinheitlichung der Hard- und Softwareplattform:
Die seit wenigen Monaten im Pilotbetrieb funktionierende zentrale Adreßdatenbank für die dienstlichen Anschriften der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität kann als ein erstes und gut funktionierendes Modell für eine universitätsübergreifende DV-Lösung bezeichnet werden. In diesem DV-System wurde erstmals konsequent die dezentrale Datenpflege per Netz durch die Verantwortlichen der Fakultäten, der Zentraleinrichtungen, der Zentralinstitute und der Abteilungen der Zentralen Universitätsverwaltung durchgesetzt. Die maschinelle Ableitung dieses Adreßdatenbestandes für diverse Verwaltungsaufgaben, wie z.B. das Herstellen des Universitätsverzeichnisses und die Lieferung der Telefonnummern an das Auskunftssystem der Telefonzentrale, bringt bereits heute erste Rationalisierungseffekte.
Wie soll nun ein DV-Grundkonzept für die Fakultätsverwaltungen aussehen, auch unter Beachtung der zuvor erwähnten Bedenken (verbunden mit der Frage: "Wer hat den Hut auf?")
Aus der Sicht der Zentralen Universitätsverwaltung, im Sinne eines Angebotes an die Fakultätsverwaltungen, werden folgende Aufgaben gesehen:
- Die Fakultätsverwaltungen werden in stärkerem Maße als bisher in die Entwicklung neuer DV-Vorhaben der Zentralen Universitätsverwaltung einbezogen, um ihre Anforderungen und Vorstellungen so früh wie möglich einbringen zu können. Die erfolgreiche Projektgruppenarbeit innerhalb der Adreßdatenbank bestärkt diesen Gedanken. Die DV-Projektgruppen sollten, in Abhängigkeit von den zu lösenden Aufgaben, durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Fakultäten verstärkt werden.
- Der Bedarf an lesendem Zugriff der dezentralen Verwaltungen auf die zentralen DV-Systeme wird zunehmen. Den Forderungen der Fakultäten, ihre Studenten-, Personal- oder auch Haushaltsdaten über das Netz zu lesen und unter gewissen Restriktionen auch zu bearbeiten, muß nachgegangen werden und durch sicherheitsbewußte DV-Lösungen unterstützt werden.
- Ein erster Schritt zur Vereinheitlichung der Hard- und Softwareausstattung von zentraler und dezentraler Verwaltung besteht in der Ausdehnung der für die Zentrale Universitätsverwaltung geltenden Empfehlungen und organisatorischen Regelungen auf die Fakultätsverwaltungen.
- In den Fakultäten sollte nach Möglichkeiten gesucht werden, ihre Verwaltungen bei der Formulierung ihrer dv-technischen Anforderungen und bei der Umsetzung von DV-Lösungen durch eigene personelle Ressourcen zu unterstützen.
Was für die Fakultätsverwaltungen dv-technisch gut und nützlich ist, sollten auch nur Fakultätsverwaltungen beantworten. Die im folgenden beschriebenen Aufgaben stellen erste Empfehlungen dar:
- Die Fakultätsverwaltungen verständigen sich über die Arbeitsprozesse, die künftig durch einheitliche DV-Systeme unterstützt werden sollen.
- Die Fakultätsverwaltungen beteiligen sich an Tauglichkeitstest von GX-Softwaresystemen der HIS GmbH. Die Einführung des ersten 32-Bit-basierten Client-Server-Systems (HISSVA-GX) in der Personalabteilung ist für Ende 1999 geplant.
- Die Fakultätsverwaltungen verständigen sich hinsichtlich des Einsatzes sog. kommerzieller Drittsysteme. Die auf den Softwaremarkt drängenden dezentralen Verwaltungssysteme stellen gegenüber der angebotenen HIS-Software eine Alternative und zum Teil auch eine Ergänzung dar. Die Kostenfrage ist hierbei frühzeitig zu klären.
- Die Fakultätsverwaltungen bemühen sich um die Entwicklung eines DV-Systems aus eigener Kraft bzw. mit Hilfe eines Softwarehauses. In einzelnen dezentralen Verwaltungsbereichen sind bereits jetzt DV-Systeme im Einsatz, die möglicherweise einen guten Grundstock für eine HU-eigene Lösung bilden könnten