Humboldt-Universität zu Berlin - Computer- und Medienservice

Geschichte

Das Rechenzentrum der Humboldt-Universität wurde am 2. Januar 1964 am II. Mathematischen Institut der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät gegründet.

Rechts: Professor Kurt Schröder Der damalige Rektor, Professor Kurt Schröder, war einer der bedeutenden Mathematiker unserer Universität.

Das Herz des Rechenzentrums bildete ab 1965 ein ZRA 1 der Firma VEB Carl Zeiss Jena. Der ZRA 1 war der erste industriell hergestellte Rechner der DDR - ein Unikum ohne Vorgänger und ohne Nachfolger: Sein logisches Konzept beruhte vollständig auf Magnetkern-Schiebelinien.

Bereits 1967 wurden die vorhandenen Lochkartenanlagen und -rechner zur teil- und vollautomatisierten Datenverarbeitung von Abrechnungs- und Leitungsprozessen an der Universität eingesetzt. Hierzu zählen unter anderem die Stipendienabrechnung, die Studentenstatistik, die Lohnfondsplanung und die Planung und Mittelüberwachung im Bereich der Materialversorgung.

edim 2000 Als ein damals durchaus konkurrenzfähiges mathematisches Instrument zur Lösung gewöhnlicher Differentialgleichungen wurde ihm ein elektronischer Analogrechner endim 2000 aus dem VEB Rechentechnik Glashütte zur Seite gestellt.

Seit 1973 ist das Rechenzentrum eine eigenständige Institution, die lange Zeit unter dem Namen "Organisations- und Rechenzentrum (ORZ)" agierte.
Als zentraler Rechner wurde ein EC 1020, ein Rechner der ESER-Serie aus sowjetischer Produktion in Betrieb genommen. 1977 wurde er durch den Nachfolger EC 1022 abgelöst. 1987 folgte noch der EC 1055 M, der 1991 demontiert wurde.

Mitte der 1980er Jahre hielten die ersten PCs in Form des KC/2 Einzug ins Organisations- und Rechenzentrum.

CYBER 180-830 Im Juni 1990 wurde dem RZ eine CYBER 180-830 als gebrauchte Anlage von Control Data kostenlos zur Verfügung gestellt.

Als weiterer Vektor- und Parallelrechner wurde von August 1991 bis 1994 ein FX/2800 der Firma Alliant betrieben. Er besaß acht i860 RISC Prozessoren und eine Plattenkapazität von 6 Gbyte.

Als Ersatz für den ESER-Rechner wurde ein C40-H von Siemens eingesetzt -zunächst unter Beibehaltung der ESER-Peripherie - der 1993 gemeinsam mit der CYBER ausgesondert wurde.

Convex C3820 ES

Am 25. Juni 1991 wurde der PC-Saal eröffnet.

Seit 1993 wurde als zentraler Rechner eine Maschine der Convex-Metaserie - Convex C3820 ES - mit sechs HP-PA-RISC-Knoten eingesetzt. Zum Jahreswechsel 1999/2000 wurde sie abgelöst.